Pici alla Vecchia Locanda
Kennt ihr das… ihr lest in einem Restaurant ein Gericht und könnt euch darunter überhaupt nichts vorstellen?
So in etwa erging es mir vor etwa einer Woche in einem kleinen Ort Namens „Scarlino“ in der Maremma.
Ich war wie immer auf der Suche nach schönen Orten, kleinen Restaurants und tollen Motiven für unseren Blog. Gefunden habe ich Scarlino, wo ich zuerst auf der Burg Fotos gemacht habe. Anschließend war ich mit meinem „Assistenten“ Santino im Ort um eine Kleinigkeit zu essen.
Wir haben dort die „Vecchia Locanda“ besucht und fühlten uns sofort gut aufgehoben.
Dort empfahl man uns Pici nach Art des Hauses. Pici sind eine andere Art hausgemachter Spaghettoni.
Quinto Citarelli der Küchenchef ist ein junger motivierter Koch, der gerne einheimische Produkte täglich frisch in seinen Gerichten verarbeitet. Er hat für sein Rezept Pioppino Pilze verwendet. Diese gab es bei uns nicht so einfach. Ich habe stattdessen einen Kräutersaitling genommen, der noch wesentlich geschmacksintensiver war. Den Rest habe ich nach meiner Art zubereitet und ich hoffe es wird euch gefallen.
Zunächst solltet ihr euren Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Pici alla Vecchia Locanda
Halbiert eure San Marzano Tomaten und presst den Saft heraus.
Salzt die Tomatenhälften und gebt eine Prise Zucker darüber.
Gebt dann die Tomaten in den Backofen und backt diese solange bis sie trocken und leicht braun werden.
Anschließend reibt ihr ein altes, weißes Brötchen grob in eine Schale.
Putzt eure Pilze mit einem Pinsel oder Küchenpapier. Spült eure glatte Petersilie ab und trocknet diese auch mit etwas Küchenpapier.
Hackt die Petersilie, schneidet die Zwiebel grob und schält 2 Knoblauchzehen.
Schneidet die Pilze grob und schneidet aus eurem Guanciale ebenfalls grobe Stücke.
Guanciale ist nicht immer so leicht zu bekommen. Aber wir haben jetzt einen besonderen aus Kalabrien von freilegenden, schwarzen Schweinen. Den findet ihr hier:
GUANCIALE
Schneidet den Peperoncino klein, entfernt aber vorher die kleinen Kerne.
Pici alla Vecchia Locanda
Gebt euer Paniermehl in eine Pfanne. Erhitzt diese und wendet es solange bis es leicht angeröstet ist.
Stellt es dann in einer Schale zur Seite.
In der gleichen Pfanne erhitzt ihr nun bei mittlerer Temperatur euren Guanciale und die beiden Knoblauchzehen.
In der Zwischenzeit erhitzt ihr schon mal euer gesalzenes Nudelwasser.
Sobald der Guanciale schön angebraten ist, gebt ihr eure restlichen Zutaten mit in die Pfanne.
Löscht alles mit etwa 100ml Weißwein ab und gebt die gehackte Petersilie ebenfalls dazu.
Pici alla Vecchia Locanda
Sobald eure Tomaten schön angebacken sind, kommen diese ebenfalls mit in die Pfanne.
Alles gut mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und eine Kelle eures Nudelwasser dazu geben.
Pici alla Vecchia Locanda
Gebt die gekochte Pasta direkt aus dem Nudelwasser mit in die Pfanne und mischt alles gut.
Gebt direkt in die Pfanne noch einen guten Schuss Olivenöl und schmeckt alles mit Salz und Pfeffer erneut ab.
Pici alla Vecchia Locanda
Serviert eure Pasta in einem tiefen, wenn Möglich vorgewärmten Teller.
Streut euer geröstetes Paniermehl darüber und wenn ihr mögt noch etwas Pecorinokäse.
Ein Schuss Olivenöl kann ebenfalls nicht schaden.
Wir hatten zu diesem Gericht einen eiskalten und erfrischenden Weißburgunder aus der Pfalz.
An dieser Stelle vielen Dank an meine Freunde Giovanna und Andreas… sie wissen schon warum 😉
Da wir keine Werbung für diesen Wein machen möchten, nennen wir auch nicht den Winzer.
Trotzdem danke für dieses Tröpfchen.
Wir wünschen euch gutes gelingen und Buon Appetito mit unserem Rezept
Pici alla Vecchia Locanda
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