Handgemachte Pasta aus Kalabrien

Handgemachte Pasta aus Kalabrien

Dieser Beitrag entstand vor fast genau fünf Jahren. Damals wusste ich noch nicht wohin mich die Reise als Food Blogger führen würde. Natürlich war ich auch damals schon fest in der Gastronomie verwurzelt und auch damals kam ein großer Teil meiner Familie aus Kalabrien. Doch das Bloggen war für mich nur ein Hobby und an sowas wie ein eigenes Kochbuch oder eine riesige Fangemeinde war gar nicht zu denken. Heute gehört Astorino Pasta zu meinem täglichen Handwerk. Ganz gleich ob in meinen Rezepten, als auch in meinen Kochkursen oder neuerdings als Verkaufsschlager in unseren Shop. Aber lest doch selbst, wie das alles begann…

Lange bevor ich Astorino Pasta in Kalabrien kennenlernen durfte, besuchte ich schon die ein oder andere Pastamanufaktur im Piemont oder Emilia Romagna.

Meist sind es Rezepte für den Teig die bereits in langer Tradition der Familien bewahrt und nie geändert wurden.
Auch wenn die Grundzutaten aus Weizengrieß und Wasser bestehen, so sind es doch die besonderen Mehlsorten, welche
jeder einzelne für sich und sein Produkt am geeignetsten findet.

Crotone die Heimat von Astorino Pasta

Photo Credit: Francesco Cortese

Als ich im letzten Jahr Pietro Belcastro kennen lernte und er mir von einer besonderen Pasta aus Kalabrien berichtete, wollte ich diese unbedingt probieren.
Ich war gespannt als ich sein Paket öffnete und eine ziemlich interessante Verpackung in den Händen hielt.
Ich gebe zu, bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nie etwas von Astorino Pasta gehört.

 

Pasta Maccheroncini Calabresi

Ich koche täglich Pasta.. frische, handgemachte, industrielle, lange, kurze, einfach alle Sorten die es gibt.
Ich habe lange mit einer handgemachten, getrockneten Sorte aus dem Piemont gekocht. Nicht immer war ich überzeugt, da es hierbei sehr wichtig ist, diese Sorten richtig zu lagern. Oft sind mir während dem kochen Stücke der Pasta abgebrochen. (Ich koche heute nur noch mit Astorino Pasta 😉 )

Außerdem hat mich der Preis nicht überzeugt. Pasta die teilweise mehr als 5 € pro 500g kostet finde ich schlichtweg zu teuer.
Vor nicht all zu langer Zeit hatte ich eine Diskussion über den Pastapreis. Frische, handwerklich hergestellte Pasta aus einem besonderen Mehl sollte auf jeden Fall teurer sein, als industriell gefertigte. Allerdings sollte auch dieser Preis in einem vernünftigen Rahmen sein.

Ich habe mehrere Gerichte mit der Astorino Pasta gekocht. Nur selten war ich von einem Produkt von Anfang an überzeugt.
Es ist immer Geschmacksache, aber einige Faktoren sind eben wichtig. Die handgemachte Pasta die ich vorher verwendet habe, musste immer extrem lange kochen. Koche ich für einen Blogbeitrag spielt das keine Rolle. Koche ich für meine Familie mal eben ein schnelles Gericht am Mittag, ist es eben doch sehr wichtig. Keine Sorte war wie die andere. Jede hatte ein anderes Merkmal auf das man achten musste.
Aber dazu später mehr…

Ich habe mich sehr gefreut in diesem Jahr die Pastamanufaktur von Astorino in Crotone besichtigen zu dürfen.

 

Salvatore Astorino ist ein junger Mann. Er hat mich, zusammen mit Pietro Belcastro, der ihn bereits seit vielen Jahren kennt, sehr herzlich empfangen. Nach einem kurzen Desinfektions Check und einer Kopfhaube und einem hygienischen Anzug durften wir in die heiligen Hallen von Astorino Pasta. Wir sind in Kalabrien und es ist eine kleine Manufaktur. Es ist kaum zu glauben, dass Salvatore diese hohe Qualität in solch einer kleinen Manufaktur mit nur sehr wenig Personal täglich aufs neue in Pakete packt.
Man spürt, dass hier Leute mit Herzblut arbeiten und das deren Bestreben es ist, nur das beste Ergebnis zu erzielen.

 

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Mit nur wenigen Schritten und die Zutaten aufs wesentliche beschränkt entsteht hier eine Pasta, welche sich vor keinem der großen Namen verstecken müsste. Im Gegenteil, Salvatore Astorino kennt jeden seiner Lieferanten persönlich und ist überzeugt von deren Produkte und arbeitsweisen. Er hat mir erzählt, dass es viele der großen Pastamanufakturen in Italien gibt, die mittlerweile auf besondere Biomehle schwören.


Er hingegen erklärte mir, dass es kaum Möglich ist Biomehl von konventionellen Mehlen zu unterscheiden, geschweige denn den Anbau von Biogetreiden zu garantieren, da deren Felder meist an konventionell betriebenen Feldern grenzen.

In Kalabrien hingegen, ist es Ehrensache, die Felder nach traditionellen Anbauarten zu bewirtschaften und schon aus Kostengründen, spart man sich jede Art von Chemie.

Die Pasta wird durch alte Bronzeformen gepresst. Diese Matrizen, sorgen dafür, das die Pasta eine rauhe Oberfläche erhält, welche die Sauce und die Pasta besser verbinden. Außerdem kann der Hartweizen bei der Trocknung  besser fermentieren.

Anschließend wird die Pasta 52 Stunden getrocknet und nicht wie bei der herkömmlichen Pasta nur 16 Stunden.

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Neben der getrockneten, handgefertigten Pasta hat Astorino auch eine frische Sorte, welche in Kühlregalen der Feinkostläden in ganz Kalabrien verkauft werden. Selbstverständlich haben auch eine Vielzahl von Restaurants die Astorino Pasta im Programm. Darunter sogar Sterneköche die auf diese Sorte genauso schwören, wie wir mittlerweile.

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Der Besuch bei Astorino war für mich ein sehr einschneidendes Erlebnis. Ich konnte mich von der Qualität überzeugen. Sowohl die Produktion, als auch die Zutaten spielten für mich hierbei eine große Rolle. Keine Zusatz- und Konservierungsstoffe, absolut hygienische Zustände, Zutaten aus kleinen Betrieben mit kurzen Wegen. Astorino Unterstützt außerdem eine Region, welche nicht unbedingt reich besiedelt an Industrie ist.

Geschmacklich war ich auch vorher schon überzeugt, allerdings war das Kochen mit der frischen Pasta ein Gedicht.

Letzter Faktor war der Preis. Selbst im Verkauf in Deutschland, von nun an durch uns, ist die Pasta mindestens 30% günstiger als Vergleichbare Sorten. Das hat mich mehr als Überzeugt und zum Entschluss gebracht, keine andere Sorte mehr zu testen.
Für mich ist es die Perfekte Pasta und Astorino hat alle für mich relevanten Formen im Programm.

 

Ich danke Salvatore Astorino und seinem kompletten Team für die Möglichkeit die man mir vor Ort bot.
Ich kam als interessierter Koch und Foodblogger und ging als Freund mit einer neuen Lieblingspasta.

Bevor ihr also künftig überteuerte Industriepasta kauft oder noch teurere Feinkost Pasta, probiert die Pasta von Astorino für die ich ab sofort durchs Feuer gehe!
Nachtrag: Damals wie heute 🙂

 

Mal davon abgesehen, das es auch heute noch für mich die beste Pasta der Welt ist, auch wenn das völlig übertrieben klingt. Wünsche ich mir doch, das all meine Leser wenigstens einmal diese Sorte getestet haben, damit ihr den Unterschied erkennt.
Mit der Bestellung der Astorino Pasta, unterstützt ihr außerdem eine italienische Region der es im Moment schlechter als jemals zuvor geht.

Hier findet ihr den Link zu unserem Shop, bzw. zur Pasta von Astorino:
ASTORINO PASTA